Zertifizierung als lokales Traumazentrum bestätigt

01. Jul. 2014 - Alzey

Zertifizierung als lokales Traumazentrum bestätigt

Die jährliche Zahl schwerverletzter Patienten liegt in Deutschland bei über 33.000. Neben Unfallfolgen wie Schock oder Organversagen sind häufig auch Weichteilstrukturen, innere Organe, Knochen und Gelenke verletzt. Um die Behandlungsqualität flächendeckend zu standardisieren und zu sichern sowie die Behandlung schwerverletzter Patienten in Deutschland zu optimieren, hat die DGU (Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie) 2006 das Projekt TraumaNetzwerk gegründet.
Das Ziel dieser Netzwerke ist, jedem Schwerverletzten in Deutschland rund um die Uhr die bestmögliche Versorgung unter standardisierten Qualitätsmaßstäben zu ermöglichen.

Das Alzeyer DRK-Krankenhaus hat sich bereits im Jahr 2011 erfolgreich einem umfassenden Zertifizierungsverfahren gestellt, um als lokales Traumazentrum Teil des Traumanetzwerkes Rheinhessen zu werden. Im Juni 2014 wurde die Überprüfung wiederholt, und es wurde erneut bestätigt, dass die Strukturen, Abläufe und apparative Ausstattung den hohen Anforderungen der DGU entsprechen. Ein gut ausgestatteter, sogenannter Schockraum unmittelbar an der Liegendeinfahrt, intensiv geschulte Mitarbeiter, Praxisübungen, standardisierte Verfahren und Kommunikationsstrukturen haben das erfolgreiche Abschließen ermöglicht. 11 Ärzte des DRK-Krankenhauses haben einen Intensiv-Kurs zur Schwerverletztenversorgung absolviert (sog. ETC-Kurse). Regelmäßig werden Abläufe geprobt und Szenarien durchgespielt, damit jeder Arzt und jede Pflegekraft im Echteinsatz weiß, was zu tun ist. Im Schockraum befinden sich Apparate wie Ultraschall-, Röntgen- und Beatmungsgerät und Materialien, z.B. zur Durchführung von Bluttransfusionen oder zur Stabilisierung von Knochen bei Frakturen.

Am Unfallort entscheiden der Notarzt und die Rettungsassistenten nach definierten Kriterien, ob ein Schockraum-Anruf getätigt werden muss. Die Einrichtung von modernen Telekommunikationssystemen ermöglicht es den Rettungsdiensten und den teilnehmenden Kliniken, bereits an der Unfallstelle oder in der Notaufnahme wesentliche Befunde zu übermitteln, und notwendige, lebenserhaltende Konsequenzen ohne Zeitverzögerung einzuleiten.

Wenn ein Anruf über ein spezielles Trauma-Handy in unsere Klinik eingeht, wird das interdisziplinäre Team alarmiert und versammelt sich umgehend im Schockraum, um auf die Ankunft des Rettungswagens zu warten und schon Vorbereitungen zu treffen. Zu diesem Team gehören sowohl Chirurgen, Anästhesisten, Pflegekräfte aus der Notaufnahme, Intensivstation, Anästhesie und dem OP als auch Mitarbeiter aus dem Bereich der Röntgen- und Laborabteilung.

Patienten, die in Alzey nicht behandelt werden können, bspw. mit Schädel-Hirn-Trauma, werden schnellstmöglich nach Stabilisierung der Kreislaufverhältnisse in die Unfallchirurgie der Mainzer Uniklinik verlegt. Diese Kooperation der Kliniken untereinander ist ein zentrales Ziel des Trauma-Netzwerks, um Schwerverletzte ohne Zeitverzögerung weiterverlegen und behandeln zu können.

Die fünf in dem regionalen TraumaNetzwerk Rheinhessen zusammenarbeitenden Kliniken sind aufgrund der vorhandenen Versorgungsstruktur in überregionale, regionale und lokale Traumazentren unterteilt. Das DRK-Krankenhaus Alzey fungiert als lokales Traumazentrum, ebenso wie das Diakonie Krankenhaus Bad Kreuznach. Weitere Netzwerkpartner sind die regionalen Traumazentren Klinikum Worms und das Katholische Klinikum Mainz, die Uni Klinik Mainz ist überregionales Zentrum.

Alle Kliniken arbeiten bei der Versorgung von Traumapatienten eng zusammen, nach einheitlichen Standards wie Ausstattung und Qualifikation des Personals und erfüllen die Vorgaben der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie, was durch eine entsprechende, für die Teilnahme notwendige Zertifizierung gewährleistet ist.

Herr Nordhoff, Kaufmännischer Direktor, freut sich, dass das DRK Krankenhaus Alzey dazu beitragen kann, „die Versorgung von schwerverletzten Patienten auch in unserer Region zu verbessern“.

Alzey, 01.07.2014

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